Früher war in diesem Doppelhaus das Brauhaus "Zur Täsch" untergebracht. Mit dem Tode der Witwe des Brauers Schallenberg endete 1907 die ungefähr 400 Jahre währende Tradition als Hausbrauerei, nicht jedoch die der Gaststätte. Die "Täsch" - hochdeutsch Tasche: Ein Haus nicht nur alt an Jahren, sondern auch Schauplatz vieler Kölscher Krätzcher und Anekdoten, in "den 20ern" Treffpunkt des Marktvolkes vom Großmarkt am benachbarten Heumarkt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die "Täsch" ein Geheimtipp und Stammlokal bekannter Jazzer und Literaten.
Der Ursprung des Hauses ist älter als sein Name. Bevor die Hausbrauerei um 1500 ihren Namen "Zur Teschen" erhielt, wurde das Haus "Zum Hunen", "Zum Huntgin" und "Zum hohen Durpel" genannt. Das kölsche Dialekt-Wort "Dürpel" (wörtl. Türpfahl), Türschwelle, weist wohl auf eine frühere Eigenart des Gebäudes hin, die nicht erhalten ist. Wohl erhalten blieb - verdeckt unter den Umbauten - die Baustruktur des mittelalterlichen Kölner Hauses mit der typischen zweigeschossigen Dielenhalle und Zwischengeschoss. Bei der Wiederherrichtung des Gastraumes gemäß seiner Brauerei-Historie wurde diese licht- und luftbringende Bauweise freigelegt und erschlossen. Und Kölsch gibt es auch wieder aus einer Hausbrauerei.